Der Pi ist eigentlich als Billigcomputer gedacht, um Kindern den Einstieg in die Programmierung, auch in ärmeren Ländern, einfach und kostengünstig zu ermöglichen. Die Erfinder und Gründer der Raspberrypi-Foundation hatten dabei aber die Maker-Community unterschätzt. Da der Pi GPIO Pins und die einschlägigen Schnittstellen (UART, I2C, SPI) zusätzlich zu HDMI und USB direkt herausführt kann das 32bit leistungsstarke Board auch für aufwendigere Embedded-Projekte super eingesetzt werden. Die Rechenleistung, vor allem der GPU, ist sehr viel leistungsstärker als die eines 8 Bit Micros.
Aber zunächst mal die Fotos:
Kurzer Überblick über die technischen Daten (in diesem Post geht es um Modell B):
Model A | Model B | |
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SoC | Broadcom BCM2835 (CPU, GPU, DSP, and SDRAM) | |
CPU: | 700 MHz ARM1176JZF-S core (ARM11 family) | |
GPU: | Broadcom VideoCore IV, OpenGL ES 2.0, 1080p30 h.264/MPEG-4 AVC high-profile decoder | |
Memory (SDRAM): | 128 Megabytes (shared with GPU) | 256 Megabytes (shared with GPU) |
USB 2.0 ports: | 1 | 2 (via integrated USB hub) |
Video outputs: | Composite RCA, HDMI | |
Audio outputs: | 3.5 mm jack, HDMI | |
Onboard storage: | SD, MMC, SDIO card slot | |
Onboard network: | None | 10/100 Ethernet (RJ45) |
Low-level peripherals: | 8 × GPIO, UART, I²C bus, SPI bus with two chip selects, +3.3 V, +5 V, Ground | |
Power ratings: | 500 mA (2.5 W) | 700 mA (3.5 W) |
Power source: | 5 volt via MicroUSB or GPIO header | |
Size: | 85.60 × 53.98 mm (3.370 × 2.125 in) | |
Operating Systems: | Debian GNU/Linux, Fedora, Arch Linux |
Zusätzlich führt das Broadcom SOC auch Anschlüsse für ein TFT-Panel und einen CMOS-Kamerachip heraus (die zwei Flexprint-Buchsen). Sowohl ein passendes TFT als auch ein leistungsfähiges Kameramodul wird es als Zubehör zu kaufen geben. Es gibt auch bereits ein Erweiterungsport mit einem AVR drauf, um zusätzlich HW-Schnittstellen und ADCs und DACs bereitzustellen (Gert-Board).
Hier ein kleines Video, in dem ihr den Raspberry in Aktion sehen könnt:
Aktuell habe ich Debian Squeeze laufen (mit Sofware floating-point support - trotzdem erstaunlich flott und usable; komplexere Webseiten sind etwas lahm). Es ist eine "Raspian"-Distribution mit HW-Floating-Point-Unterstützung des SoC in Vorbereitung, die um einiges performanter laufen soll. Auch Übertaktung bis auf ca. 900 MHz wurde bereits erfolgreich durchgeführt.
Ok, das war's fürs Erste :-). Bin gespannt auf eure Kommentare - und ich kann nur sagen: Diese Himbeere rockt und hat eine fruchtige Zukunft vor sich!