In meinem letzten Post hatte ich ja voller Stolz von meinem neuen Thinkpad erzählt. Inzwischen haben sich ein paar Dinge ereignet, die meine Begeisterung etwas dämpfen. Kurz nach dem Post war das Ding tot – mausetot. Der freundliche Inder von der Lenovo Hotline konnte nicht helfen und so wurde das gute Stück eingeschickt und hat offenbar eine neues Motherboard bekommen. Heute war nun der große Tag, an dem ich das Gerät wieder entfenstert habe. Plattentausch ging wieder problemlos und die Debian-Installation war flugs erledigt. Doch als ich dann in das frische System booten wollte, kam die Ernüchterung: das Ding bleibt wieder beim Booten im Splashscreen stecken und ich komme nichtmal mehr ins BIOS Setup - genau wie beim letzen mal. Megagrumpf!
Das gibt's doch nicht! Wie kann das sein? Zweimal hintereinander?!? Ein wenig Web Recherche hat mir dann die Augen geöffnet - Lenovo hat offenbar das UEFI-boot Problem, das auch bei Samsung Laptops schon so manchen Brick verursacht hat in seinem BIOS noch nicht behoben! D.h. man kann sein Motherboard zerstören, indem man eine neue Platte einbaut, LINUX installiert oder wasweißichnoch. Wäre mir das bewusst gewesen, hätte ich offenbar durch geeignete BIOS-Settings (UEFI Boot komplett disabeln) vorbeugen können. Und irgendwann hätte man dann ein hoffentlich gepatchted BIOS flashen können ...
Im Nachhinein wird mir nun einiges klar: Beim ersten mal hatte ich im BIOS Setup UEFI und legacy boot zugelassen. LINUX lief einwandfrei und auch die getauschte Platte war kein Problem - bis zu dem Moment, als ich von einer externen Festplatte booten wollte und versehentlich den UEFI-Boot ausgewählt hatte. Diesmal hatte ich im BIOS noch gar keine Änderungen vorgenommen und so hat das Teil versucht, von der frisch installierten Platte im UEFI-Modus zu booten.
Also werde ich am Montag wieder mit dem freundlichen Inder telefonieren und UPS wieder neuen Umsatz bescheren...